Brauchen Führungskräfte keine Begleitung? Warum diese Annahme überholt ist – und was wir daraus lernen können

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Führung – das klingt oft nach Verantwortung, Klarheit, Richtung geben. Doch viel zu häufig vergessen wir dabei eine entscheidende Perspektive: Führungskräfte sind auch Menschen. Sie sind Teil des Systems, nicht außerhalb davon. Sie erleben Druck, Ambiguität, Erwartung und Unsicherheit – genauso wie ihre Teams.

Die stille Erwartung: „Führungskräfte müssen das können.“

Diese Haltung höre ich oft – explizit oder zwischen den Zeilen. Sie führt dazu, dass viele Führungskräfte vor allem funktionieren müssen: führen, entscheiden, aushalten – am besten fehlerfrei.

Doch wo bleibt dabei der Raum für Entwicklung? Für Reflexion? Für den Austausch auf Augenhöhe?

In meiner eigenen beruflichen Erfahrung habe ich Situationen erlebt, in denen ich bewusst oder unbewusst getestet wurde: Ich sollte Aufgaben ohne Rücksprache übernehmen – und Kritik kam erst im Nachgang. Häufig gefolgt von Sätzen wie:
„Ich wollte mal sehen, wie du das machst.“
„Beim nächsten Mal gehst du bitte anders vor.“

Diese Art von nachträglicher Korrektur fühlt sich selten nach Lernen an – eher nach einer Falle. Und sie untergräbt eine der wichtigsten Grundlagen erfolgreicher Führung: Vertrauen.

Führung auf Augenhöhe – Wunsch oder Zukunftsmodell?

Ich persönlich glaube fest daran: Ich möchte geführt werden, wie ich selbst führe.
Mit Vertrauen, klarer Kommunikation, echtem Interesse und einem gemeinsamen Verständnis von Verantwortung.

Und ich bin überzeugt: Das wünschen sich viele. Auch – oder gerade – Führungskräfte.

Denn sie tragen nicht nur Verantwortung für andere, sondern auch für sich selbst. Doch wer begleitet sie dabei? Wer bietet Reflexion, Sparring oder Persönlichkeitsentwicklung an?

Was kann LINC hier leisten?

Das LINC Personality Profiler-Modell verbindet moderne Persönlichkeitsdiagnostik mit einem praxisnahen Coachingansatz. Es basiert auf den Big Five der Persönlichkeitspsychologie und macht sichtbar:

  • Was treibt mich an?
  • Was brauche ich, um mich sicher und wirksam zu fühlen?
  • Wie führe ich – und wie möchte ich geführt werden?

Gerade für Führungskräfte ist dieser Blick nach innen wertvoll – nicht als Selbstoptimierung, sondern als Selbstverständnis. Denn wer sich selbst kennt, kann klarer kommunizieren, bewusster führen und gesünder abgrenzen.